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Fachtagung "Wissenschaftliche Aufarbeitung von Kinderverschickung in NRW – eine Zwischenbilanz"

Die Verschickungskinder stehen als Betroffene im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Fachtagung, die schwerpunktmäßig die Quellenlage in den Archiven sowie den aktuellen Forschungsstand vermittelt und darüber hinaus weitere Forschungen anregen soll.

Das LWL-Archivamt für Westfalen und das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte in Verbindung mit dem Landesarchiv NRW und dem LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum haben zur Fachtagung "Wissenschaftliche Aufarbeitung von Kinderverschickung in NRW –  eine Zwischenbilanz" eingeladen. 

Die Tagung wurde vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW initiiert und gefördert und fand am 2. und 3. Juli 2024 im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster statt.

Zum Programm-Flyer geht es hier: Fachtagung Kinderverschickung in NRW 

Dienstag, 02.07.2024

12.30 Uhr        

Eröffnung
Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger (Landesrätin für Kultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe) und Birgit Westers (Landesrätin für Jugend und Schule des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe)

Grußwort
Thomas Wallenhorst (Leitender Ministerialrat, Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf)

Einführung
Prof. Dr. Marcus Stumpf (LWL-Archivamt für Westfalen, Münster)

13.15 Uhr         Ziele und Fragestellungen der Aufarbeitung aus Betroffenensicht

Detlef Lichtrauter (Aufarbeitung Kinderverschickungen NRW e.V.)

13.45 Uhr        Quellen in Archiven: Überlieferungsbildung – Inhalte – Nutzung

Moderation: Dr. Stefan Sudmann (Stadtarchiv Dülmen)

Quellenlage in ausgewählten Archivsparten in NRW

  • Kommunalarchive – Dr. Jens Metzdorf (Stadtarchiv Neuss)
  • Archive der evangelischen Kirche – Ingrun Osterfinke (Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bielefeld)
  • Wirtschaftsarchive – Dr. Kathrin Baas (Stiftung Westfälisches Wirtschaftsarchiv, Dortmund)       

Dr. Diana Ascher, Dr. Astrid Küntzel (Landesarchiv NRW, Duisburg) / Dr. Stefan Schröder (LWL-Archivamt für Westfalen, Münster),
Quellen zur Kinderverschickung, aber wo? Hilfestellung im Archivdschungel

 

15.00 Uhr         Kaffeepause

15.30 Uhr 

Dr. Johannes Kistenich-Zerfaß (Hessisches Landesarchiv, Hessisches Staatsarchiv Marburg),
Überlieferungsbildung – Möglichkeiten und Grenzen

Prof. Dr. Michael Scholz (FH Potsdam),
Schutz personenbezogener Unterlagen: Zugang zu Quellen für alle?

17.15 Uhr        Pause

17.30 Uhr        Keynote

PD Dr. Felicitas Söhner (Heinrich‐Heine‐Universität Düsseldorf),
Stimmen der Vergangenheit: Die Bedeutung von Oral History in der Aufarbeitung von Unrechtspraktiken

Mittwoch, 03.07.2024

09.00 Uhr         Kinderverschickung in historischer Perspektive

Moderation: Dr. Julia Paulus (LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Münster)    

Prof. Dr. Hans-Walter Schmuhl (Universität Bielefeld),
Ein vergessener Kontinent. Das Kinderkurwesen in der Bundesrepublik Deutschland 1945 - 1990. Forschungsstand und Forschungsperspektiven

Dr. Jens Gründler (LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Münster),
Kinderkuren überall? Forschungsperspektiven auf ein globales Phänomen

Jonathan Krautter (Humboldt-Universität zu Berlin),
Die Entsendestellen im System der Kinderverschickung: Verschickungsdienst oder Kurträger?

11.00 Uhr       Kaffeepause

11.30 Uhr        

Jonathan Schlunck (Uppsala),
Die Heimaufsicht in der Praxis. Beispiele aus Westfalen 1950-1975

Prof. Dr. Heiner Fangerau / Dr. Sylvia Wagner (Heinrich‐Heine‐Universität Düsseldorf),
Medikamente in der Kinderkur: Erste Befunde zum missbräuchlichen Einsatz von Arzneimitteln in der Kinderverschickung

Dr. Hauke-Hendrik Kutscher (LWL-Museumsamt für Westfalen, Münster)/ Jeanette Metz M.A. (Westfälische Salzwelten, Bad Sassendorf),
Fundiert erzählt - Storytelling in Ausstellungen

 

13.00 Uhr         Mittagspause

14.00 Uhr         Abschlussgespräch: Aufarbeitung von Kinderverschickung in NRW – Bilanz und Perspektiven

Moderation: Elisabeth Auchter-Mainz (Aachen)

Teilnehmende:

  • Detlef Lichtrauter (Aufarbeitung Kinderverschickungen NRW e.V.) 
  • Prof. Dr. Malte Thießen (LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Münster)
  • Prof. Dr. Marcus Stumpf (LWL-Archivamt für Westfalen, Münster)
  • Christian Fritsch (Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen)
16.00 Uhr        Ende der Tagung